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Krönung am Dreikönigstag – Doppelmeisterschaft für Birkenfelder Nachwuchs

Die vier erfolgreichen Birkenfelder Spieler.

Wir erinnern uns: 2016 holte Katharina Bohrer bei der Pfälzischen Jugend-Einzelmeisterschaft (PJEM) in der Klasse U12 souverän den Titel bei den Mädchen. Niklas Leyendecker spielte in der gleichen Klasse lange um den Turniersieg mit und wurde erst am Ende durch Hagen Lommel (Eisenberg) abgehängt. Unter dem Strich stand ein starker 2. Platz. Dieses Jahr starteten beide in der U14. Dabei sah die Ausgangssituation für Katharina deutlich einfacher aus als für Niklas, der hinter Hagen Lommel (DWZ 1605), Mario Dalchow (Lambsheim, DWZ 1471) und Josua Scherer (Bann, DWZ 1430) nur an Platz 4 der Startrangliste gesetzt war. Wie so oft kam am Brett alles ganz anders, aber unter dem Strich steht die doppelte Meisterschaft unserer beiden Jugendspieler – ein phantastischer Erfolg, der passenderweise am 6. Januar, dem Dreikönigstag, errungen wurde.

Die verdiente Urkunde für Jannis am Ende eines starken Turniers.

Neben Niklas und Katharina sollen aber auch unsere beiden anderen Teilnehmer nicht vergessen werden. Fabian Schweizer startete in der U16 als Spieler mit der zweitschwächsten DWZ. Daher sind sein 7. Platz unter 9 Spielern und seine 3 Punkte absolut in Ordnung, auch wenn Fabian selbst nicht ganz zufrieden damit war. Doch bekanntlich ist die erste PJEM immer die schwerste. Fabian nahm viel Motivation für sein Training aus diesem Turnier mit und wird in diesem Jahr einen neuen Anlauf nehmen.

Jannis Ruhk qualifizierte sich durch seinen Sieg bei der Bezirksmeisterschaft in der Klasse U12. Dass auf der Landesmeisterschaft ein viel rauerer Wind weht als im Bezirk war allen klar. Umso erfreulicher ist Jannis‘ 9. Platz unter 19 Jungen und Mädchen und seine 6 Punkte aus 11 Partien, die ihm eine erste DWZ von 897 bescherten. Herzlichen Glückwunsch!

 

Damit zu den beiden Birkenfelder Titelgewinnern. Katharina war in ihrer Altersklasse U14w klar favorisiert, machte es aber unerwartet spannend. Nach souveräner Hinrunde mit 3 Siegen lief in der Rückrunde nicht mehr viel zusammen. Vielleicht wirkte hier die Deutsche Vereinsmeisterschaft in Düsseldorf aus der Vorwoche noch nach, immerhin spielte Katharina in 11 Tagen 13 Turnierpartien. So gelang es Samira Schotthöfer (Schifferstadt), sie noch einzuholen und einen Stichkampf zu erzwingen. Auch dieser begann denkbar schlecht für Katharina, die die erste Schnellpartie verlor und somit unbedingt einen Sieg aus der zweiten benötigte. In dieser Situation bewies sie Kampfgeist: Zunächst glich sich durch einen schnellen Sieg in der 2. Stichkampfpartie aus, in den danach angesetzten beiden Blitzpartien ließ sie nichts mehr anbrennen. Nach dem problemlosen Titelgewinn 2016 diesmal also ein steinigerer Weg, aber solche schwer erkämpften Erfolge bringen junge Spieler bekanntlich oft viel weiter als mühelose Erfolge.

Die Teilnehmer der U14. Neben Niklas mit den Pokalen links Hagen Lommel (2.), rechts Stefan Pedljo (3.).

Alles andere als mühelos war auch Niklas‘ Turnier in der U14 der Jungen. Nach einem Zittersieg in der 1. Runde profitierte er in der 2. davon, dass sein favorisierter Gegner Mario Dalchow die Stellung überzog und noch verlor. Mit einem Sieg gegen den Überraschungsspieler des Turniers, Stefan Pedljo (Ludwigshafen), setzte sich Niklas in der 3. Runde erstmals allein an die Spitze. Die Schlüsselpartien wurden in den Runden 4 und 5 gespielt. Zunächst musste Niklas sich mit dem hohen Turnierfavoriten Hagen Lommel auseinandersetzen. Hagen hatte den Start ins Turnier mit einer Niederlage gegen Pedljo völlig in den Sand gesetzt und brauchte gegen Niklas eigentlich einen vollen Punkt, aber in der Partie kam er nie in die Nähe eines Sieges. Die Stellung wurde schnell vereinfacht und Niklas hielt problemlos das Remis. Mit einer weiteren Punkteteilung gegen Josua Scherer (Bann) sicherte er die Tabellenführung ab, auch wenn sein Vorsprung zusammenschmolz. Aber Niklas behielt die Nerven, gewann seine beiden letzten Partien und sicherte sich mit einem halben Punkt Vorsprung seinen ersten „großen Titel“ auf Landesebene.

Die nächste Etappe wird für unsere Jugendspieler die Rheinland-Pfalz-Meisterschaft sein, wo zu den pfälzischen Qualifikanten auch die Vertreter des Rheinlandes und Rheinhessens stoßen und die Plätze für die Deutsche Jugendmeisterschaft ausgespielt werden.

Alle Ergebnisse und Tabellen auf der Seite der Pfälzischen Schachjugend.