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Mario rettet den Mannschaftspunkt und verteidigt die Tabellenführung

Als wir am 14.02. zu unserem siebten Saisonspiel nach Hütschenhausen aufbrachen, war die Stimmung gedämpft, da wir eine kurzfristige Absage zu verkraften hatten, die durch einen Ersatz leider nicht mehr kompensiert werden konnte. Bald nach der Ankunft erfuhren wir aber, dass auch der Gegner unvollständig war, und da zwei verschiedene Bretter frei gelassen wurden, stand es vor Beginn des Wettkampfes bereits 1 zu 1. Der Berichterstatter war diesmal zum Zuschauen verdammt.

Schon bald entwickelten sich die Dinge in eine erfreuliche Richtung. Jaroslaw Szylman erspielte sich gegen Manfred Böhm (DWZ 1547) schnell gehörigen Raumvorteil am Königsflügel, den er bald auch in einen Materialgewinn ummünzen konnte. Als der Gegner als Kompensation für die Dame nur einen einzigen Turm vorweisen konnte, gab er auf. Jaroslaw erzielte bei seinen Einsätzen für die erste Mannschaft in dieser Saison 2,5 aus 3 Punkten und darf somit als eine wichtige Stütze bezeichnet werden. Joachim Leiser war von seinem Gegner Gerd Raddatz (DWZ 1644) sehr schnell in eine passive Stellung gedrückt werden, so passiv, dass sein schwarzfedriger Läufer für immer begraben schien. In dieser Situation verfiel Joachim auf die Idee, diesen schlechten Läufer zu opfern um damit die h-Linie zu öffnen. Was oberflächlich vernünftig aussah, funktionierte am Ende aber leider nicht, sodass er nicht weit vom Matt entfernt aufgeben musste. Mit 2 aus 3 Punkten hat aber auch Joachim in dieser Saison einen wichtigen Beitrag für die erste Mannschaft geliefert.

Die dritte Ersatzspielerin des Tages war Ann-Jennifer Graf. Aus einer recht trockenen Stellung war es ihr gelungen, am Damenflügel einen Freibauern zu schaffen, der am Ende nicht mehr gestoppt werden konnte. Der Gegner Frank Dahl (DWZ 1657) gab konsterniert auf. Bei ihren Einsätzen für die erste Mannschaft steht AJ bei 2 aus 2, eine bessere Ausbeute kann man nicht erzielen. Und insgesamt ein Beleg dafür, wie sehr die erste Mannschaft in dieser Saison auf Unterstützung aus den unteren Mannschaften angewiesen ist. Hier bei Niedermohr-Hütschenhausen führten wir jedenfalls zu diesem Zeitpunkt 3 zu 2. Tim Biehl hatte am ersten Brett gegen Philipp Rölle (DWZ 2169) bald einen schweren Stand. Der Heimspieler hatte sich deutliches Übergewicht am Damenflügel gesichert und konnte mit seinen Türmen dort eindringen, sodass er bald auch eine Figur gewinnen konnte. Tim versuchte sein Glück noch lange mit einer Figur weniger und stellte mit seinem Gespann Turm/ Springer sogar noch Remisdrohungen auf, am Ende musste er aber seine Niederlage einsehen. Die letzten beiden laufenden Partien mussten nun über Wohl oder Wehe entscheiden. Da war einmal Milan Schneble, der gegen seinen Gegner Roman Bayer (DWZ 1803) mit einem Mehrbauern ins Endspiel gegangen war, wobei sich aber bald herausstellen sollte, dass der Springer seines Gegners doch besser als sein eigener recht schwacher Läufer war. Allein der aktivere Turm gab Anlass zu der Hoffnung, am Ende könnte mehr als ein Remis herausspringen.

Das hatten wir dringend nötig, denn Mario Ziegler stand gegen Holger Diehl (DWZ 1979) auf völlig verlorenem Posten. Der Gegner hatte zwei Bauern mehr, das Läuferpaar und zwei verbundene Freibauern im Zentrum, alles das wirkte ‚haushoch‘ verloren. Tatsächlich gelang es Mario aber am Ende, vielleicht hatte sein Gegner zu vorsichtig gespielt, eine Stellung herbeizuführen, in der er Dauerschach oder sogar Materialgewinn hätte erzielen können. Zwar sah die Stellung immer noch brenzlig aus, aber irgendwie gelang es Holger Diehl nicht, einen siebbringenden Zug zu finden – und tatsächlich, die nachträgliche Computeranalyse wies die Endstellung als ausgeglichen aus. Absolut wunderlich. Der Heimspieler sprach abschließend von einer epistemologischen Ambivalenz, auch um anzudeuten, wie schwierig es ist, aus einer Vielzahl von guten Zügen den richtigen auszuwählen. Als nun Mario tatsächlich das Remis hatte, konnte auch Milan das Remisangebot seines Gegners annehmen. Am Ende war es ein schwer erkämpfter Mannschaftspunkt, mit dem wir aber tatsächlich die Tabellenführung halten können. Im nächsten Spiel geht es am 09.03. zu Hause gegen den SC Ramstein-Miesenbach.

(Fotos: Mario Ziegler)

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