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Kein Fortune gegen Ramstein I – 3,5 zu 4,5

Mike Sidon in seiner Partie gegen Christian Hofmann

Zu einem sehr spannenden Mannschaftskampf kam es am 20.09. im heimischen Birkenfeld gegen die erste Mannschaft von Ramstein-Miesenbach. Dabei lief es zunächst sehr gut für uns: Mark-André konnte schon früh mit seinen Springern den schwarzen Königsflügel belagern und mit bald nachrückenden Bauern den Gegner nach Verlust eines ganzen Turmes zur Aufgabe zwingen. Bald danach konnte Emil Bleisinger auf 2 zu 0 erhöhen. In einer eher noch unklaren Stellung griff sein Gegner in einer taktisch komplizierten Stellung fehl und musste sich so in die Niederlage fügen.

Als schon vier Stunden gespielt waren und sich alle Partien in oder kurz nach der kritischen Zeitnotphase befanden, erhöhte Mike Sidon auf 3 zu 0. Um seinen Entwicklungsvorsprung zu transformieren, schob Mike seinen Bauern nach d6 und machte so den gegnerischen Läufer bewegungsunfähig. Bald wurde dieser Bauer im gegnerischen Lager aber umzingelt und ging verloren. Kurz vor der Zeitkontrolle übersah der Gegner aber eine unangenehme Fesselung und musste aufgeben. Dann ging es Schlag auf Schlag gegen uns:  Zunächst unterlag Ernst Michael Porcher an Brett 1 seinem DWZmäßig klar überlegenen Gegner. Dabei erreichte Micha zunächst eine gehaltvolle Stellung mit beiderseitigen Chancen, wurde aber nach einer Ungenauigkeit im Mittelspiel langsam von seinem Gegner überspielt. Niklas Leyendecker sah sich an Brett 2 einem unangenehmen Angriff auf seinen eigenen König ausgesetzt. Als die gegnerischen Bauern in seine Lücken am Königsflügel eindrangen, war die Stellung nicht mehr zu halten und Niklas musste aufgeben. Mario Ziegler hatte schon im Mittelspiel einen schweren Stand, da die gegnerischen Schwerfiguren aktiver waren. Dies mündete dann auch in ein Turmendspiel mit Minusbauern, das am Ende nicht mehr zu halten war. Nach fünf Stunden Spielzeit stand es also 3 zu 3. Die letzten beiden Partien mussten die Entscheidung bringen. Dabei sah es eigentlich gut für uns aus. Rudolf Meier hatte eine dominante Stellung, in der sein Turm und sein Läufer tief in die gegnerische Hälfte eingedrungen waren und hier eigentlich alles kontrollierten. 30 Minuten später war es genau umgekehrt – König und Turm des Gegners trieben ihr Unwesen in Rudolfs Hälfte und als unser Senior noch in eine Springergabel lief, war die Partie zu unseren Ungunsten entschieden. Maximilian Klein hatte in einem Doppelturmendspiel mit Leichtfigur zwar einen scheinbar gefährlichen Freibauern auf der a-Linie, seine Gegnerin schaffte genau das Gleiche allerdings auch auf der anderen Seite des Brettes – und schien plötzlich sogar größere Aussichten auf Erfolg zu haben. In dieser extrem unbalancierten Stellung war es für Maxi nicht mehr möglich, Fortschritte zu machen, sodass er ins Remis einwilligen musste. Am Ende stand dann eine unglückliche und sehr knappe, wenn auch nicht ganz unverdiente Niederlage gegen einen Meisterschaftsfavoriten.