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Revanche gegen Mutterstadt geglückt

Am gestrigen Sonntag, den 13. November, hatten wir Gelegenheit, uns für die Niederlage aus der letzten Saison gegen Mutterstadt zu revanchieren. Dabei war es jedoch kein gleicher Kampf, denn die Gäste mussten Brett 7 und 8 freilassen, sodass wir bereits mit 2 zu 0 führten. Allerdings machten es uns die Mutterstädter in den folgen Stunden nicht einfach. Als Erstes erhöhte Herbert Bastian am ersten Brett auf 3 zu 0. Sein Gegner Jens Kohlbruch hatte es zwar in ein vermeintlich ausgeglichenes Endspiel von zwei Türmen und Läufer auf beiden Seiten gebracht, allerdings besaß der Mutterstädter die wesentlich schlechtere Leichtfigur, da sein Läufer an der Verteidigung des Bauern d4 gebunden war, während sich sein Gegenüber frei bewegen konnte. In Kombination mit einem Turmschwenk auf der 6. Reihe nutzte Herbert das für einen Mattangriff. Bemerkenswert ist, dass Herbert dem Phänomen der besseren Leichtfigur vor kurzem noch zwei komplette Trainingsabende in unserem Verein widmete.

Als Zweites beendete Mike Sidon am dritten Brett seine Partie. Sein Gegner Dr. Marcel Böhles spielte zwölf Züge lang eine Theorievariante, ohne es wirklich zu wissen, was man an seinem Zeitverbrauch feststellen konnte. Diese implizierte aber ein eher überraschendes Figurenopfer des Berichterstatters. Der erste von der Theorie abweichende Zug des Mutterstädters war dann schon mehr oder weniger der Verlustzug, obwohl noch einiges an Arbeit nötig war. Emil Bleisinger erhöhte am zweiten Brett auf 5 zu 0. Sein Gegner Ivo Edel gab ohne Not zwei Leichtfiguren, darunter eine wichtige Verteidigungsfigur des Königsflügels, für einen Turm und brachte sich damit im höheren Sinne schon auf die Verliererstraße. Auf der Königsseite konnte Emil seinen Gegner dann auch überrennen und matt setzen.

Kurze Zeit danach gewann Mario Ziegler (Brett 5) seine Partie. Schon aus der Eröffnung heraus hatte Mario eine gute Position, sehr agile Springer und ein mächtiges Bauernzentrum. Stück für Stück konnte er seinen Vorteil ausbauen und als sein Gegner Karl Reimer dann noch fehlgriff, war die Partie gewonnen. Tim Biehl hatte am 6. Brett schon in der Eröffnung eine Traumstellung erreicht. Sein Gegner Thomas Windecker musste seinen König früh von e8 nach d8 rücken, um einen Damenverlust zu vermeiden. Gegen den König in der Mitte konnte Tim dann immer wieder unangenehme Drohungen aufstellen, zur Strecke bringen konnte Tim den Monarchen im Mittelspiel aber noch nicht. Im Endspiel hatte er schließlich zwei Läufer für einen Turm und konnte diese materielle Überlegenheit am Ende auch zum Sieg verwerten. Nun war nur noch eine Partie am Laufen. Lena hatte eine schöne Stellung, da die Figuren ihres Widersachers Horst Ledig sehr passiv standen. Wie sich in der nachträglichen Analyse zeigte, hätte sie durch das Opfern dreier Bauern einen unwiderstehlichen Mattangriff herbeizaubern können, aber ganz sicher konnte sich Lena in der Partie darüber nicht sein. Am Ende kam sie in massive Zeitnot, sodass sich ihre Stellung zunehmend verschlechterte. Und dann lief die Zeit vor dem 40. Zug ab. Durch den ersten überzeugenden Sieg (7 : 1) der Saison konnten sich die Birkenfelder auf den vierten Tabellenplatz verbessern. Das nächste Spiel findet am 4. Dezember statt, dann geht es nach Pirmasens.