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Sieg gegen Frankenthal III – Tabellenführung verteidigt!

Am 19.01.2025 empfingen wir zu einem Heimspiel die Mannschaft vom SK Frankenthal III. Für uns ging es um nichts Geringeres als die Tabellenführung zu verteidigen, was am Ende gelang; dennoch ging es nicht ganz ohne Zittern.

Tim Biehl gewann noch im Mittelspiel gegen Jonas Schwarz (DWZ 1822) eine Figur, wonach sein Kontrahent direkt aufgab. Bei eigentlich ausgeglichener Stellung handelte es sich um ein taktisches Versehen des Frankenthalers, dem ein Fesselungsmotiv zu Grunde lag. David Schwarz führte seine Partie sehr ambitioniert, allein im vierten Zug verbrauchte er in einer bekannten Stellung schon recht viel Zeit, ganz nach dem Motto: Wie kann ich es meinem Gegner so schwer wie möglich machen? Dennoch musste er mit ansehen, wie sich die Figuren von Helmut Härtner (DWZ 1846) gut entwickelten. Ein zentralisierter Springer auf e4 sowie eine harmonisch aufgerückte Bauernkette schienen ein Weiterspielen nicht mehr zu rechtfertigen, sodass er das zweite Remisangebot seines Gegners annehmen musste. Es waren schon drei Stunden vergangen als auch Cedric Chassard die Remis-Offerte seines Gegners Paul Perske (DWZ 2151) akzeptierte. Mit einem frühen Sc6, ohne Vorrücken des c-Bauern, spielte Cedric ambitioniert im Zentrum, dennoch blieb am Ende ein Schwerfigurenendspiel mit gleichen Bauern übrig, das wenig Motivation für ein Weiterspielen auf Sieg übrig ließ. Mit den schwarzen Farben aber ein gutes Ergebnis unseres Gastspielers und immerhin ja auch die 2:1-Führung für die Heimmannschaft.

Als man zu diesem Zeitpunkt den Blick über die übrig gebliebenen Bretter schweifen ließ, musste man zwar nicht ängstlich sein, ein eindeutiger Sieg war aber keineswegs absehbar. Da bot das Remis Emil Bleisingers gegen Andreas Popitz (DWZ 2012) durchaus Anlass für große Erleichterung. Zwar hatte Emil das ganze Spiel über Raumvorteil und scheinbar alles im Griff, im Endspiel fand er sich dann aber doch mit Minusbauern und einem wohl schlechteren Läufer gegenüber dem gegnerischen Springer wieder. Plötzlich hieß es aber „Remis“ – sollte die Stellung Emils tatsächlich genügend Kompensation für den augenscheinlichen Nachteil geboten haben? Kurze Zeit später gewann Mario Ziegler seine Partie gegen Rainer Klaus (DWZ 1733). Wie so oft überrannte Mario seinen Gegner am Königsflügel, erleichternd kam ein Bauerngewinn im Mittelspiel dazu, den Mario mit einem Zwischenzug (ein Schachgebot) erbeuten konnte. Spielstand nun: 3,5 zu 1,5.

Noch größer war nun natürlich die Erleichterung, als Herbert Bastian in beiderseitiger Zeitnot seinen Gegner Lukas Muths (DWZ 1940) zur Aufgabe zwingen konnte. Es waren fast keine Figuren getauscht, als es Herbert gelang, mit seinen vorgerückten Bauern den Königsflügel des Frankenthalers zu erstürmen, eine offene f-Linie sowie eine undeckbare Schwäche auf h3 waren die Folge, der Mattangriff oder wenigstens großer Materialverlust konnten nicht mehr verhindert werden. Damit war der Gesamtsieg perfekt. Milan Schneble bemühte sich noch einige Zeit gegen Lars Vollmer (DWZ 1558), einen Vorteil zu erzielen, aber außer Raumvorteil schien seine Stellung nicht mehr herzugeben, sein Unentschieden brachte der Heimmannschaft dann den fünften Punkt. Der Berichterstatter traf bereits im fünften Zug eine weitreichende Entscheidung, indem er sich von Vlad Stoica (DWZ 1833) eine positionelle Bauernschwäche auf f6 zufügen ließ, einen isolierten Doppelbauern, um dann in der Folge auf Kompensation durch das Läuferpaar zu hoffen. Das schien auch Ausgang des Mittelspiels zu funktionieren, bis dann aus noch unerfindlichen Gründen die Stellung kippte. Des Berichterstatters Leichtfiguren fristeten danach ein trauriges Dasein, da sie sich nur noch innerhalb der eigenen Grundreihen hin und her bewegen konnten. Die einzige aktive Figur, der Turm, reichte nicht mehr aus, um die Partie zu halten. Kurz vor der siebten Stunde, viele Schachbretter waren schon abgeräumt, auch einige Lichter gingen schon aus, musste der Berichterstatter aufgeben. Endstand: 5:3. Damit hat man die Tabellenführung verteidigt und profitiert sogar von Ausrutschern der Tabellennachbarn. Für das nächste Spiel muss am 16.02. eine Reise nach Niedermohr-Hütschenhausen angetreten werden.

(Beitragsbild: Helmut Knoll, alle anderen Fotos: Mario Ziegler)

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