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Debüt in der ersten Pfalzliga mit hauchdünnem Sieg

Es ist in der Geschichte der Birkenfelder Schachfreunde einmalig, dass man zum Auftakt einer Schachsaison in der ersten Pfalzliga startet. Dementsprechend wurde das erste Duell gegen den SK Altrip auch mit großer Spannung erwartet. Leider wurde dieses Duell am Ende spannender als man angesichts der Mannschaftsaufstellung erwarten konnte.

Aber der Reihe nach: Da der Gegner ohne ein Brett 8 startete, gingen wir durch Stephan Schoele kampflos in Führung. Dann passierte erst einmal lange Zeit nichts. An Brett 4 hatte indes unser Neuzugang Tim Biehl im ausgehenden Mittelspiel einen Bauern des Gegners mit Schach erobert und schien auf der Siegerstraße zu sein, umso mehr, da der König seines Gegners Roman Konradi sehr offen stand. In hochgradiger Zeitnot stellte Tim dann aber plötzlich einen Turm ein, sodass die Gäste aus Altrip ausgleichen konnte.

An diesem Stand änderte auch das folgende Remis von Wolf Peter Surrey an Brett 7 nichts. Bemerkenswert an seiner Partie gegen Anke Orschiedt-Eghbali war, dass nach mehreren Stunden Spielzeit und einiges mehr als 20 Züge noch keine einzige Figur abgetauscht war. Durch Niklas Leyendecker an Brett 2 gingen wir wieder in Führung. Der Gegner Markus Lotter-Zumstein konnte unseren Youngster zwar mit einem selten gespielten Gambit in der Eröffnung überraschen, im beginnenden Endspiel dominierten die Türme unseres Birkenfelders aber die siebte Reihe, was Niklas in einen vollen Punkt ummünzen konnte. Spielstand nun: 2,5 zu 1,5. Aber dann ging es plötzlich Schlag auf Schlag gegen uns. Michael Pocher (Brett 1) stellte in einer taktisch etwas undurchsichtigen Partie seine Dame ein, Markus Wiesen hatte ein Schwerfigurenendspiel (jeweils zwei Türme und Dame) auf dem Brett, das man eigentlich nicht verlieren kann, wenn man es nicht besser wüsste. Im Schach kann halt alles passieren …. Markus überreizte seine Stellung, weil er den vollen Punkt anstrebte. Sein Versuch, seinen König in sichere Gefilde zu bewegen, verkehrte sich in sein Gegenteil. Plötzlich war er den gegnerischen Attacken hilflos ausgeliefert: Spielstand nun: 2,5 zu 3,5.

Dass Mario Ziegler und Mike Sidon immer noch spielten, mag angesichts einer deutlichen DWZ-Überlegenheit überraschen. Nach fast fünf Stunden Spielzeit konnte Mario zum 3,5:3,5 ausgleichen. Im Mittelspiel musste sich sein Gegner Vincent Eisert sehr passiv aufstellen, um eine frühe Niederlage zu vermeiden. Marios Springer auf d4 dominierte das Brett. Ein gleichfarbiges Läuferendspiel mit zwei Mehrbauern ließ sich Mario am Ende nicht mehr nehmen. Mike Sidons Partie an Brett 5 verlief insgesamt sehr taktisch. Schon frühzeitig mussten lange Varianten berechnet werden. Den im Mittelspiel gewonnen Mehrbauern musste Mike zu Beginn des Endspiels zurückgeben, er dominierte mit seinen beiden Läufern dafür aber das Brett und sammelte nach und nach weitere Bauern ein. Nach langem Kampf ließ sich der Altriper Elias Konradi am Ende matt setzen.

Trotz unseres hohen DWZ-Vorteils und einer kampflosen Gewinnpartie reichte es am Ende nur zu einem ganz knappen Sieg. Diese Erkenntnis tut dem Gefühl aber keinen Abbruch, erfolgreich in die neue Saison gestartet zu sein. In zwei Wochen, am 07.11., müssen wir die Reise nach Schifferstadt antreten.

Alle Ergebnisse sind im Ergebnisdienst des Pfälzischen Schachbundes zu finden.

Ein Gedanke zu „Debüt in der ersten Pfalzliga mit hauchdünnem Sieg

  • Helmut Knoll

    ….es war wider erwartend sehr spannend – trotzdem gewonnen ist gewonnen!

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