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Verbindungsabbruch entscheidet Mannschaftskampf

Nur rein virtuell mussten wir am 15.03. weit in den Norden reisen, wo uns mit dem SC Diogenes ein Hamburger Schachclub empfing, der nur sehr mäßig in die Saison gestartet war und bis zu diesem Zeitpunkt das untere Ende der Tabelle zierte. Am ersten Brett hatte es Niklas mit Thomas Rieling (DWZ 2050) zu tun. Schon schnell nach der Eröffnung wirkte zumindest die Stellung des Gegners vielversprechend – er hatte die e-Linie besetzt, der Turm stand auf der offenen a-Linie und – das eher größere Problem – Niklas hatte noch nicht rochiert. Dies erlaubte dem Gegner den taktischen Schlag Sxf2, wonach die Partie zwar noch weiterging, aber prinzipiell entschieden war.

Bald danach musste Marcel Agné mit einer Niederlage Vorlieb nehmen. Dabei stand er in der Endstellung zumindest für den oberflächlichen Betrachter mehr oder weniger auf Gewinn. Sein auf c3 einbetonierter Springer war um ein Vielfaches aktiver als der gegnerische schwache Läufer, vermutlich würde sich auch die f-Linie bald öffnen und seine Schwerfiguren würden dem gegnerischen König den Garaus machen. Die Figuren des Hamburgers Ralf Hein (DWZ 1962) waren einfach furchtbar passiv. Sie durften sich aber glücklich schätzen, dass sie sich gar nicht mehr bewegen brauchten. Denn plötzlich riss Marcels Verbindung, auch sein Versuch, wieder zurück zur Partie zu gelangen, misslang. Damit lagen wir schon 2 zu 0 zurück. Lena konnte den Abstand wieder verkürzen. In einer sanften Eröffnung schob sie einfach ihre Figuren hin und her, bis ihr ein schöner Abzug gelang. Mit dem Zug Sd5 bedrohte sie den Läufer e7, aber auch den Turm auf der c-Linie, beides konnte der Gegner Christopher Scholz (DWZ 1756) nicht mehr verteidigen, die Partie war aufgabereif. Jetzt lag es also an dem Berichterstatter, noch das Gesamtremis herzustellen, aber es gelang einfach nicht. Er spielte seine Partie noch recht lange weiter, konnte aber in seiner passiven Stellung absolut keine Gewinnversuche mehr unternehmen. Dabei ging er schon vorher ins Risiko, mit dem antipositionellen Zug f5 verhinderte er des Gegners thematisches e4, schwächte sich aber seine Stellung damit auch selbst, da der Punkt e6 schwach wurde. Nun, der Gegner Robert Buchholz (DWZ 1944) konnte daraus aber auch kein Kapital schlagen, sodass die Partie durch Zugwiederholung Remis endete. Endstand 1,5 zu 2,5 aus unserer Sicht. Sicherlich eine Enttäuschung, aber im letzten Duell gegen die SG Weißensee haben wir es noch in eigener Hand, uns für die nächste Runde zu qualifizieren. Das Spiel wird übrigens am 26.03. stattfinden.